SPD

Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge geht den nächsten Schritt: Haushaltsausschuss gibt 13,2 Millionen Euro frei

Gemeinsame Pressemitteilung von Metin Hakverdi, MdB und Niels Annen, MdB

16.11.2023
Niels Annen und Metin Hakverdi. Die beiden Bundestagsabgeordneten begleiten und unterstützen das Vorhaben von Beginn an.

Dank 13,2 Millionen Euro vom Bund kann das Projekt in die nächste Phase gehen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 16. November die Mittel freigegeben.

Metin Hakverdi, Mit-Initiator der Initiative „Nein zu Antisemitismus, Ja zur Bornplatzsynagoge" und Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung im Haushaltsausschuss, dieses für unsere Stadt und unser Land sehr wichtige Projekt weiter zu unterstützen. Die Bornplatzsynagoge wird zum Symbol der Vielfalt in unserer Stadt und der Verantwortung für die Vergangenheit und Zukunft unseres Landes. Mit diesem Schritt bringen wir die finanzielle Unterstützung der Baumaßnahmen auf den Weg. Wir setzen ein klares Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Hamburg und ganz Deutschland.“

Die Entscheidung im Haushaltsausschuss über die 13,2 Millionen Euro ermöglicht den nun anstehenden Architekturwettbewerb. Eine Machbarkeitsstudie hat bereits erste Grundlagen geschaffen, wie die Synagoge wiederaufgebaut werden kann. Nun sollen die architektonischen Details folgen.

Bildquelle: Bornplatzsynagoge, Postkarte.

Dazu Niels Annen, Parlamentarischer Staatssekretär und Eimsbütteler Bundestagsabgeordneter in Hamburg: „Gerade in diesen Zeiten wollen wir das jüdische Leben in Hamburg stärken und noch sichtbarer machen. Die Bewilligung der Mittel für den anstehenden Architekturwettbewerb ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge entschieden auf allen politischen Ebenen unterstützen. Ein weiterer Grundstein für die Wiedererrichtung des einstigen religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Zentrums der jüdischen Gemeinde in Hamburg ist damit gelegt.“

Die beiden Bundestagsabgeordneten begleiten und unterstützen das Vorhaben von Beginn an. 2020 haben sich Niels Annen in seiner damaligen Funktion als Staatsminister im Auswärtigen Amt und Metin Hakverdi im Haushaltsausschuss im ersten Schritt erfolgreich für die Bereitstellung von 65 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge eingesetzt.

Dazu Metin Hakverdi: „Seit dem Beginn arbeiten hier alle Beteiligten Hand in Hand. Vor drei
Jahren haben wir im Bundestag 65 Millionen Euro für den Wiederaufbau zugesagt. Nun hat die
Stadt Hamburg das Grundstück an die jüdische Gemeinde übergeben. Das Vorhaben ist riesig und
komplex. Wir werden den Wideraufbau schaffen. Es ist gut, dass die Stadt Hamburg und der Bund
an einem Strang ziehen.“

Hintergrund:

Als die Synagoge am Hamburger Bornplatz 1906 errichtet wurde, war sie eine der größten Synagogen
des Landes. Sie war das religiöse, gesellschaftliche und kulturelle Zentrum der jüdischen Gemeinde
Hamburgs. Das Bauwerk hatte dazu eine überregionale Strahlkraft, ehe es die Nationalsozialisten
1938, während der Novemberpogrome zerstörten.

Seit 2020 laufen nun verstärkte Anstrengungen, um das Gotteshaus wieder zu errichten. Dabei
handelt die jüdische Gemeinde Hamburg in enger Absprache mit Politikerinnen und Politikern in
Hamburg und Berlin. Im Februar 2020 stimmte die Hamburgische Bürgerschaft einstimmig dafür,
den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge zu unterstützen. Es folgte eine Zusage über 65 Millionen
Euro aus Berlin und kürzlich die Rückgabe des Grundstücks an die jüdische Gemeinde. Mit einem
Baubeginn ist 2027 zu rechnen, die Fertigstellung der Synagoge ist für 2029 geplant.

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