SPD

Warum ich für eine globale Mindeststeuer auf Milliardenvermögen bin

Im Interview mit dem Bayern2-Radio

29.04.2024
Warum ich für eine globale Mindeststeuer auf Milliardenvermögen bin

Ich bin für eine globale Mindeststeuer für Milliardenvermögen. Ich finde es richtig, dass Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze den Vorschlag aus Brasilien unterstützt. Nun werden die G20-Staaten diesen diskutieren.

Die globalen Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind enorm. Vor allem die Klimakrise erhöht die Finanzierungsbedarfe weltweit massiv. Gleichzeitig beobachten wir ein weiteres Problem: die Ungleichheit wächst. Die Einkommenslücke zwischen den reichsten zehn Prozent der Bevölkerung und den ärmsten 50 Prozent hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten fast verdoppelt.

Wir können beide Herausforderungen gemeinsam angehen: Mit einer Mindestabgabe in Höhe von zwei Prozent auf das Vermögen der derzeit weltweit ca. 3000 Milliardäre. Aktuell zahlen globale Milliardäre umgerechnet nur bis zu 0,5% ihres Vermögens an privater Einkommenssteuer.

Ein solches globales Handeln würde verhindern, dass sich Superreiche Ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl einfach entziehen können. Es wäre ein nächster großer Meilenstein, nach dem Beschluss der von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagenen globalen Mindeststeuer für multinationale Unternehmen.