SPD

Die Kunst der guten Rede

Seminarwoche zu Rhetorik und der Macht der Medien

12.03.2018

Seit Januar arbeitet Moritz Baumann im Rahmen eines „Freiwilliges Soziales Jahr Politik“ in meinem Berliner Büro und hat so die Chance, den parlamentarischen Alltag hautnah zu erleben. Im Rahmen dieses Programms ist auch die Teilnahme an verschiedenen Seminaren vorgesehen.

 

 

Das sind Moritz‘ Eindrücke nach seiner zweiten Seminarwoche:

„Was haben Andreas Nahles, Martin Luther King und Barack Obama gemeinsam? Richtig! Für Politiker, Freiheitskämpfer und Präsidenten gehören Reden zum Tagesgeschäft. Reden, die mal emotional mitreißend, mal sachlich analysierend und mal impulsiv kämpferisch sein müssen.

Rhetorik als „Kunst der guten Rede“ war auch das zentrale Thema unseres Seminars. Dabei zeichnete sich schnell ab, dass jeder Redner – egal ob Andreas Nahles, Martin Luther King oder Barack Obama – seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat. Trotzdem gibt es einige Regeln, die es zu beachten gilt.

Im Rahmen eines zweitägigen Trainings konnten wir unter professioneller Anleitung an unserer Redetechnik und unserem Auftreten arbeiten. Neben Grundlagen wie Gestik, Mimik, Blickkontakt und Intonation standen auch der Aufbau von Reden und Argumentationstechniken auf dem Programm – alles anhand praktischer Übungen.

In der letzten Phase beschäftigten wir uns noch mit Modellen der Sozialpsychologie, also den zwischenmenschlichen Prozessen in der Psychologie. Es ging dabei um die Frage, wie man Argumentationen aufbaut, um Menschen zu überzeugen, die Rationalität durch Emotionalität, begründbare durch „alternative“ Fakten ersetzt haben. Wie also reagiere ich auf Stammtischparolen?

Die Freiheit zu berichten

Am vorletzten Tag beschäftigten wir uns dann noch mit der „Macht der Medien“. Nach einem Besuch beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) diskutierten wir die Frage, welchen Einfluss Medien auf unsere Gesellschaft haben. Wie gewährleiste ich angesichts wachsendem ökonomischen Druck auf die Verlage die Qualität in der Berichterstattung? Welches Verhältnis pflegen Journalisten und Politiker zueinander? Welche Verantwortung hat die Presse an der zunehmenden Polarisierung innerhalb der Gesellschaft?

Unabhängig von dieser Diskussion waren wir uns aber einig, dass unsere unabhängige und vor allem vielfältige Presselandschaft ein hohes Gut ist. Auch in einer digitalisierten, zunehmend individualisierten Gesellschaft muss - ganz immer Sinne des Artikel 5 unseres Grundgesetzes – die Freiheit der Berichterstattung gewährleistet bleiben.“

Mehr über das Programm FSJP erfahren Sie hier.

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