SPD

Sommertour 2020 – Tag 13

„A7-Deckel-Tour“ – Tagesaufenthaltsstätte für wohnungslose Menschen – Freie Evangelische Gemeinde Lokstedt – Lenzsiedlung – Bürger-Dialog - Instagram-Live mit Gabor Gottlieb

24.08.2020

Mit Schutzhelmen, Warnwesten, Sicherheitsschuhen und Regenschirmen ging es mit einer größeren Delegation aus Abgeordneten sowie VertreterInnen verschiedener Behörden auf die „A7-Deckel-Tour“. Ausbau und Überdeckelung der A7 gehören zu den größten Infrastrukturprojekten Hamburgs. Von der Deckelrealsierung profitieren in Eimsbüttel insbesondere jahrzehntelang zerschnittene Stadtteile wie Stellingen und Schnelsen. Mit dem Bau des Stellinger Deckels wurde 2016 begonnen. Wir konnten uns in der Weströhre heute einen Eindruck vom Baufortschritt verschaffen: Deckelelemente werden betoniert, die verkehrstechnische Ausstattung vorbereitet und an den Tunnelein- und -ausfahrten die anschließenden Lärmschutzmaßnahmen und die Verkehrszeichenbrücken vorbereitet.

Ende 2020 / Anfang 2021 ist die Fertigstellung geplant. Dann erfolgt der Probebetrieb und anschließend die vollständige Inbetriebnahme des Tunnels. Die Deckeloberfläche wird danach zu einer neuen Grün- und Parkanlage gestaltet, die den Stadtteil wieder zusammenführt. Der Schnelsener Deckel ist nach einer Bauzeit von 5 Jahren Ende letzten Jahres bereits fertiggestellt worden und die AnwohnerInnen haben nach Jahrzehnten des Wartens einen vollumfänglichen Lärmschutz erhalten. Wir haben uns auf dem Deckel über die nächsten Schritte ausgetauscht. Die Unterbodenschicht wurde nun – mit einiger Verzögerung - aufgebracht. Das Bezirksamt Eimsbüttel wird jetzt anfangen, den finalen Oberboden aufzubringen und mit der Oberflächengestaltung zu beginnen.
Neben einem Quartiersplatz, werden hier Grünanlagen und Kleingärten entstehen. Vielen Dank für die Führung und das Engagement, was an vielen Stellen zur Realisierung des Großprojektes geleistet wird.

Am Mittag war ich anschließend bei der Tagesaufenthaltsstätte (TAS) der Diakonie Hamburg, in der Bundesstraße. Normalerweise holen sich etwa 100 Personen ohne Obdach täglich eine warme Mahlzeit. Momentan, berichtete Frau Mücher, die Leiterin der TAS, sind es sogar ca. 150 Mahlzeiten, die vor der Tür ausgegeben werden. Darüber hinaus können sich Menschen in der TAS duschen, Wäsche waschen, Verwahrgeldkonten und Postadressen anlegen, das Internet nutzen und sich in verschiedenen Bereichen beraten lassen. Die Auswirkungen der Pandemie führen seit Wochen zu mehr Organisation der alltäglichen Abläufe in der TAS. Ein „Tagesaufenthalt“ zum Beispiel ist in den Räumlichkeiten seit Monaten aufgrund der Pandemie nicht möglich. Auch die Essenausgabe findet seit Wochen im Freien statt, da so mehr Bedürftige zur gleichen Zeit versorgt werden können. Ab Ende September soll dann, in drei Schichten die Ausgabe wieder im Essensaal erfolgen. In unserem Gespräch ging es u.a. um das Winternotprogramm, das gesellschaftliche Engagement für Wohnungslose und über den Ansatz „Housing first“. Die TAS ist eine tolle Einrichtung und Hilfe für viele Menschen, die keine Wohnung haben. Vielen Dank an Frau Mücher und ihr Team für den täglichen Einsatz sowie an Vanessa Mohnke für die Begleitung als Bürgerschaftsabgeordnete.

Nach der TAS war ich in der Freien Evangelischen Gemeinde Lokstedt zu Besuch. Mit Pastor Uwe Klüter tausche ich mich regelmäßig über die Arbeit in der Gemeinde und die örtlichen Integrationsbemühungen aus. Wie immer führten wir ein sehr anregendes Gespräch, bei dem ich auch viel von meiner Arbeit im Auswärtigen Amt berichten konnte. Vielen Dank für die Gastfreundschaft und das ständige Eintreten für ein gutes Miteinander vor Ort!

Im Anschluss an mein Gespräch mit Pastor Klüter ging es dann weiter zur Lenzsiedlung – ein fester Bestandteil im Programm meiner jährlichen Sommertour. In dem Lokstedter Quartier an der Grenze zu Eimsbüttel leben rund 3.000 Menschen unterschiedlichster Herkunft. Mit Monika Blaß vom Verein Lenzsiedlung e.V. konnten wir uns über die Auswirkungen der Pandemie gerade auf die Situation in Familien, die Quartiersentwicklungen, die Zukunft des Bürgerhauses und die Annahme der örtlichen Angebote austauschen.

Einen breiten Strauß an Themen gab es beim anschließenden Bürger-Dialog: Die digitale Ausstattung unserer Schulen, die örtliche Flüchtlingsarbeit oder Lokstedter Verkehrsthemen spielten eine Rolle. Vielen Dank für die Beiträge und das Interesse! Mit Marc Schemmel und Gabor Gottlieb waren auch die Bürgerschaft und der Bezirk vertreten.

Am Abend habe ich dann im Rahmen eines Instagram-Live-Videos mit Gabor Gottlieb, unserem Fraktionsvorsitzenden der SPD Eimsbüttel, über Politik in und für Eimsbüttel gesprochen. Auch hierbei ging es um eine Menge verschiedener Themen – so u.a. um die Corona-Politik in unserem Bezirk. Vielen Dank für die Einblicke und das spannende Gespräch!

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