SPD

Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslager Ausschwitz am 27. Januar

Teilnahme an der Kampagne #weremember

27.01.2020

Am 27. Januar jährte sich zum 75. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz durch die Aliierten. Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat diesen Tag als Gedenktag ausgerufen, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern und zum verstärkten Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aufzurufen. In diesem Rahmen findet auch die Kampagne #weremember statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt machen Bilder von sich, auf denen sie ein Schild mit der Aufschrift „WeRemember“ in den Händen halten.

Es ist heute wichtiger denn je, an den Antisemitismus der NS-Diktatur und die Verbrechen des Naziregimes zu erinnern. Alleine im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 1.799 politisch motivierte Straftaten und 69 Gewaltakte mit antisemitischen Hintergrund.

In meinem Wahlkreis in Eimsbüttel hat die jüdische Kultur ein große Geschichte. Das Grindelviertel ist seit über 100 Jahren ein Zentrum der jüdischen Gemeinde in Hamburg. Die Synagoge der jüdischen Gemeinde in der Hohen Weide ist nicht weit entfernt und liegt ebenfalls in meinem Wahlkreis. 1933, zum Zeitpunkt der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, lebten ca. 25.000 Angehörige jüdischer Gemeinden im Grindelviertel. Während der Reichsprogromnacht 1938 wurden die meisten Synagogen und Gemeindeeinrichtungen zerstört.

Ab 1941 wurden die verbliebenen Juden, soweit ihnen nicht die Flucht gelungen war, nach Osteuropa deportiert. Der Sammelpunkt lag an der Moorweidenstraße zwischen dem Hauptgebäude der Universität und der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky und heißt heute Platz der Jüdischen Deportierten. An dieser Stelle wurde ein Mahnmal errichtet, vor dem auch mein Foto zur Kampagne #weremember entstand.

Ich trete aus persönlicher Überzeugung im Rahmen meines politischen Amtes und meiner Funktion als Abgeordneter des Deutschen Bundestages für die Freundschaft mit der jüdischen Bevölkerung ein und besuche während meiner Wahlkreisarbeit immer wieder auch die jüdischen Institutionen in Eimsbüttel. Doch auch als Staatsminister versuche ich die Beziehungen stets zu pflegen.

Jedes Jahr wird die Anzahl der Holocaust-Überlebenden, die diese schlimme Geschichte erzählen können, weniger. Bald wird es keine Zeitzeugen mehr geben. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Erinnerungen weitertragen und niemals vergessen, was damals passiert ist. Daher ist es mir wichtig an dieser Kampagne teilzunehmen.

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