Zum Internationalen Frauentag

Frauenrechte sind keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte!

07.03.2019

Als am 8. März 1911 erstmals ein Frauentag in Deutschland stattfand, stand dieser ganz im Zeichen des Kampfes für das Frauenwahlrecht und für bessere Arbeitsbedingungen. „Frauenrechte sind keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte!" – forderte damals die deutsche Sozialistin Clara Zetkin auf dem Zweiten Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen und stieß damit den Internationalen Frauentag an. 1918, sieben Jahre später, haben sich die Frauen das Wahlrecht erkämpft. Heute feiert der Frauentag seinen 108. Geburtstag. In den letzten Jahren ist viel erreicht worden – und doch noch nicht genug. Frauen sind weltweit immer noch stark benachteiligt: Dies äußert sich z.B. in sexueller und physischer Gewalt, mangelndem Zugang zu Bildung, überholten Rollenverständnissen, Diskriminierung, ungleichen Einkommen, geringeren Renten.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die weibliche Lebenserwartung ist gestiegen, ebenso die Anzahl der Frauen mit eigenem Einkommen und der Zugang von Mädchen zu Schulbildung. Das Auswärtige Amt fördert weltweit Projekte zur Stärkung von Frauenrechten und Gleichberechtigung, setzt sich zur Stärkung von Frauenrechten beispielsweise in Indien und Afghanistan ein und fördert in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen Ausbildungsmodule für Polizisten und Polizistinnen von VN-Friedensmissionen zur Verhinderung und Bekämpfung sexueller Gewalt. Mit seinem Sitz im UN-Sicherheitsrat wird Deutschland sein Schwerpunktthema „Frauen, Frieden und Sicherheit“ voranbringen. Auch in Deutschland haben wir mit dem Elterngeld, der Frauenquote in Führungspositionen, dem gesetzlichen Mindestlohn und dem Rückkehrrecht auf vorherige Arbeitszeit bereits viel erreicht. Damit ist aber lange nicht alles getan. Denn Gleichstellung ist nicht selbstverständlich.

Mit der Resolution „Kommt zusammen! Für ein Europa der Frauen. Zeit für Fifty-Fifty.“ kämpfen wir als SPD für ein Europa, in dem Frauen und Männer gleichberechtigt leben können. Fakt ist: Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag ist in diesem Jahr mit 30,7 Prozent so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr: Die Beteiligung von Frauen an politischen Prozessen muss erhöht werden. Die SPD setzt sich dabei für Parität ein, deshalb ist bspw. Die Bundesliste der SPD für die Europawahl abwechselnd mit Frauen und Männer besetzt.

Mehr Informationen zu der Resolution, an der auch ich mich als einer der ErstunterzeichnerInnen beteiligt habe, und dazu, wie Sie mitmachen können finden Sie hier[1].

Links:

  1. https://www.nielsannen.de/de/article/427227.zeit-für-fifty-fifty.html